Neue ThEGA-Initiative macht Gewerbegebiete fit für die Zukunft
Die Kompetenzstelle Dekarbonisierung der Landesenergieagentur ThEGA hat ein neues Beratungsangebot für die Industrie- und Gewerbegebiete in Thüringen gestartet. Mit der Gebietsinitiative sollen bestehende Gewerbegebiete im Auftrag des Thüringer Ministeriums für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft (TMWWDG) zu zukunftsfähigen Standorten entwickelt werden, die zum Beispiel Energie effizient nutzen, erneuerbare Energien einbinden und Synergien zwischen den einzelnen Unternehmen schaffen – etwa bei der Abwärmenutzung oder gemeinsamen Mobilitätsangeboten.
Zum Auftakt der Gebietsinitiative haben heute mehr als 50 Akteure aus Thüringer Kommunen und aus der Wirtschaftsförderung am Fachforum „Kooperative Wege zu energieeffizienten und zukunftsfähigen Industriegebieten“ teilgenommen. Die Veranstaltung fand in Kooperation mit der kommunalen Servicestelle der Landesentwicklungsgesellschaft Thüringen (LEG) in Erfurt statt. Im Mittelpunkt standen der Austausch der Teilnehmenden sowie das Vorstellen von Best-Practice-Beispielen und praktischen Umsetzungsoptionen.
Unterstützung für 859 Gewerbegebiete in Thüringen
„Fast ein Fünftel der Fläche Deutschlands sind Gewerbegebiete. In Thüringen gibt es 859 davon. Sind sie energieeffizient ausgerichtet, sind sie ein wichtiger Baustein für eine nachhaltige Stadt- und Regionalentwicklung, sie schonen das Klima und erhöhen die Standortattraktivität“, sagt ThEGA-Geschäftsführer Professor Dieter Sell. „Einzelbetriebliche Vorhaben stoßen schnell an Grenzen“, erklärt Erik Bachmann vom Unternehmernetzwerk SaaleWirtschaft e.V. „Wichtige Erfolgsfaktoren für Gewerbegebiete sind: Dinge gemeinsam und koordiniert angehen und die Wirtschaftlichkeit der Maßnahmen im Blick behalten.“
Veränderungsprozess gemeinsam gestalten
Die Gebietsinitiative soll solche Veränderungsprozesse in bestehenden Gewerbegebieten künftig thüringenweit initiieren und gestalten. Im Dialog mit den Beteiligten aus Unternehmen, Kommunen und weiteren Akteuren sollen Herausforderungen diskutiert und eine strategische Vorgehensweise für die Dekarbonisierung der Gewerbegebiete entwickelt werden. Die Kompetenzstelle Dekarbonisierung agiert dabei als Schnittstelle und Koordinator zwischen den Akteuren vor Ort und als Wissens- und Impulsgeber für die zahlreichen Themen eines solchen komplexen Prozesses.