ThEGA-Statement zum Windbeteiligungsgesetz: Bürger bleiben außen vor

Thüringens Kommunen sollen künftig finanziell profitieren, wenn sich Windräder in einem Umkreis von 2500 Metern drehen und Strom erzeugen. Auf diesen Kompromiss haben sich die rot-rot-grüne Landesregierung und die oppositionelle CDU beim Windbeteiligungsgesetz verständigt. Mit dem Gesetz soll die Akzeptanz von Windenergie in Thüringen gefördert werden. Angedacht ist, dass Kommunen künftig von den Betreibern der Windenergieanlagen eine Zahlung von 0,2 Cent pro erzeugter Kilowattstunde Strom verlangen können. Eine direkte Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern an den Gewinnen aus Windstrom ist hingegen im Gesetzentwurf nicht vorgesehen.

Hierzu erklärt Ramona Rothe, Leiterin der Servicestelle Windenergie bei der Thüringer Landesenergieagentur ThEGA:

„Das Windbeteiligungsgesetz ist ein Schritt in die richtige Richtung, aber kein Durchbruch für eine bessere Akzeptanz und einen schnelleren Ausbau der Windenergie in Thüringen. Kommunen können künftig von den Gewinnen aus den Windparks in ihrer Umgebung profitieren. Das ist gut, aber nicht neu: Mehr als 40 Windenergieunternehmen, die das Siegel „Faire Windenergie“ der ThEGA tragen, arbeiten bereits seit Jahren in Thüringen nach diesem Prinzip. Für die Bürgerinnen und Bürger, die die Windräder vor der Haustür haben, hätten wir uns mehr vom das Gesetz erhofft. Anstatt sie direkt an den Einnahmen der Windräder zu beteiligen, bleiben sie in der Zuschauerrolle. Es wäre besser gewesen, sie mit vergünstigten Grünstromtarifen oder Stromgutschriften am Erfolg der Windenergie teilhaben zu lassen. Wir werden uns als Servicestelle Windenergie weiter dafür einsetzen, dass auch für die Bürgerinnen und Bürger vor Ort eine faire Beteiligung an Windenergieprojekten möglich ist!“


Über Servicestelle Windenergie & das Siegel „Faire Windenergie“

Die Servicestelle Windenergie der ThEGA ist die zentrale Beratungs- und Informationsstelle für Windenergie in Thüringen. Sie unterstützt im Auftrag der Thüringer Landesregierung Bürger, Kommunen und Projektierer mit zielgruppenspezifischen Angeboten und macht sich für Transparenz und die Beteiligung aller Interessensgruppen beim Bau von Windenergieanlagen stark. Das von der Servicestelle initiierte Siegel „Faire Windenergie in Thüringen" wurde bislang an mehr als 40 Unternehmen vergeben. Damit der Qualitätsanspruch des Siegels erhalten bleibt, werden die Verträge und Projekte der Siegelpartner regelmäßig überprüft. So können Bürgermeister und Anwohner sicher gehen, dass ein mit dem Siegel ausgezeichneter Projektierer transparent und fair arbeitet. Mehr Informationen unter:

www.thega.de/wind-gewinnt

 

 

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