ThEGA unterstützt erstes kaltes Nahwärmenetz in Thüringen
Thüringens Umweltministerin Anja Siegesmund hat heute in Werther im Landkreis Nordhausen den Spatenstich für ein thüringenweit einmaliges Projekt vorgenommen: Im Baugebiet „Lehmkuhle“ entsteht das erste kalte Nahwärmenetz in Thüringen. Insgesamt 33 Einfamilienhäuser werden dort gebaut und an diese klimafreundliche Art der Wärmeversorgung angeschlossen. Das Vorhaben wird von der Thüringer Aufbaubank durch das Förderprogramm GreenInvest als Demonstrationsprojekt gefördert. Die Landesenergieagentur ThEGA begleitet das Projekt fachlich und unterstützt bei der Öffentlichkeitsarbeit.
Klimafreundliche Art der Wärmeversorgung
Das Beheizen von Gebäuden und das Erwärmen von Wasser verursacht einen großen Anteil unserer Treibhausgasemissionen. Üblicherweise benötigt eine Versorgung über Wärmenetze eine Vorlauftemperatur von etwa 80 Grad. Kalte Nahwärmenetze können hingegen auch mit geringen Temperaturen zwischen 5 und 18 Grad auskommen und erzeugen entsprechend weniger CO2-Emissionen. Sie nutzen die Erdwärme und sind eine der innovativsten und klimafreundlichsten Formen der Wärmeversorgung. In Werther wird die Wärme über ein großes Kollektorfeld in einer Tiefe von rund 1,3 Metern aus dem Erdreich aufgenommen und über Leitungen in die jeweiligen Häuser transportiert. Dort werden sie durch leistungsgeregelte Sole-Wasser-Wärmepumpen auf das notwendige Temperaturniveau gebracht.
Mehr Informationen zu den Vorteilen kalter Nahwärme und zum Bauprojekt in Werther finden sich unserem Projekt-Flyer.