Thüringer Solarrechner mit neuem Design und zusätzlichen Funktionen
Rund 37.000 Photovoltaik-Anlagen mit einer installierten Leistung von 1.900 Megawatt erzeugen in Thüringen klimafreundlichen Strom. Um diese Zahl weiter zu steigern, haben die Landesenergieagentur ThEGA und das Thüringer Umweltministerium den Thüringer Solarrechner überarbeitet und nutzerfreundlicher gestaltet. Auf www.solarrechner-thueringen.de können Thüringerinnen und Thüringer ab sofort noch leichter und übersichtlicher herausfinden, wie schnell sich eine Solaranlage für das eigene Dach rechnet.
Im neu designten Online-Rechner lassen sich nun auch individuelle Anforderungen und Lebenssituationen genauer abbilden. Die Nutzer können zum Beispiel ein persönliches Profil für den Stromverbrauch einstellen und angeben, zu welchen Tageszeiten besonders viel oder wenig Strom verbraucht wird. Ein solches Verbrauchsprofil ermöglicht eine praxisnahe Planung und Dimensionierung der PV-Anlage und des Batteriespeichers. Zusätzlich lassen sich nun im Solarrechner künftige Stromverbraucher wie E-Auto, E-Bike oder Wärmepumpe hinzufügen. Deren Strombedarf wird in der Wirtschaftlichkeitsberechnung berücksichtigt und hinsichtlich erzielbarer Eigenverbrauchsraten ausgewertet.
Bereits 90.000 Nutzer*innen haben vom Solarrechner profitiert
Rund 90.000 Thüringerinnen und Thüringer haben den Solarrechner seit Juni 2018 genutzt. 7.500 neue Solaranlagen sind seitdem in Thüringen hinzugekommen. Dieser Trend soll mit dem neu gestalteten Solarrechner weiter verstärkt werden. Dafür wurden mit den neuen Features im Rechner und der übersichtlichen Ergebnisdarstellung in Kacheloptik häufige Wünsche der Nutzer*innen umgesetzt. Üblicherweise ist die Wirtschaftlichkeitsberechnung einer Solaranlage eine aufwendige Angelegenheit und erfordert viele Unterlagen. Mit dem Thüringer Solarrechner lässt sich dieser Prozess vereinfachen, da der Rechner mit sogenannten Befliegungsdaten von Thüringer Dächern und Freiflächen arbeitet. So kann er automatisch und realitätsgenau Neigung, Größe, Ausrichtung und Verschattung eines Daches analysieren und die entsprechende Sonneneinstrahlung sowie die zu erwartenden Erträge berechnen. Nutzer müssen lediglich die Adresse und die Höhe des Energiebedarfs angeben. Verschiedene Finanzierungsoptionen und Förderungen werden bei der Berechnung ebenfalls berücksichtigt.
Wegen der hohen Nachfrage sind die für das Thüringer Förderprogramm Solar Invest 2021 zur Verfügung stehenden Mittel in Höhe von knapp 13 Millionen Euro aktuell bereits ausgeschöpft. Von Jahresbeginn bis Mai 2021 konnte die Thüringer Aufbaubank 1.450 Zuwendungsbescheide verschicken. Umweltministerin Anja Siegesmund hat bereits angekündigt, sich aufgrund der hohen Nachfrage für einen Ausbau des Förderprogramms im Landeshaushalt 2022 einzusetzen.